Während dem Segeln haben wir ständig die Augen nach Delfinen offen gehalten, aber sie wollten sich einfach nicht zeigen. Kaum sitzen wir beide 20 Minuten auf der Fähre von Martinique nach Guadeloupe überholen wir eine große Delfinschule. Obwohl es sich um ein Schnellboot handelt, sind wir dennoch über 5 Stunden unterwegs gewesen und wir wurden ganz schön durchgeschaukelt.
Etwas außerhalb von Pointe-à-Pitre haben wir über Airbnb eine nette Bleibe für 3 Nächte gefunden. Das Highlight hier war aber definitiv wieder unser Gastgeber. Zum Kennenlernen aller neuen Gäste wurde für alle eine riesige Schüssel „Ti Punch“ zubereitet und als diese leer war, gab es eine zweite. Wir haben uns nett in einer Sprachenmischung aus Englisch, Deutsch und Französisch unterhalten und dabei ordentlich gebechert. Ein leeres Glas wurde nicht geduldet. Zum Glück hatten wir noch eine Packung Spaghetti und Pesto auf dem Zimmer, die Jean dann nach 22 Uhr noch gekocht und unter allen aufgeteilt hat. Es war zwar nicht viel für jeden, aber so wir hatten zumindest eine kleine Grundlage 🙂 An unserem dritten Abend gab es das gleiche Gelage eigentlich nochmal. Diesmal wurde aber noch dabei für alle gekocht. Das hat die alkoholischen Nebenwirkungen zum Glück etwas abgemildert.
Ansonsten ist unser Aufenthalt dort nicht weiter erwähnenswert. Um zum Strand zu laufen, war es zu weit, es hat ziemlich oft und viel geregnet und auch Pointe-à-Pitre an sich hat uns nicht überzeugt. Eine Auto wäre sicher nicht verkehrt gewesen, aber wir wollten das Theater, wie auf Martinique nicht schon wieder anfangen. Wir haben also viel Zeit bei uns in der Unterkunft verbracht und uns um die weitere Reiseplanung gekümmert. Eigentlich sind wir nach Guadeloupe gefahren, da von hier die Flüge meistens etwas günstiger waren als von Martinique. Wir hatten allerdings in Florida das letzte Mal die Flugpreise und -verbindungen gecheckt und zwischendrin mangels stabilen WIFI keine Updates mehr eingeholt. Das war blöd, denn so saßen wir nun auf Guadeloupe, wo wir eigentlich gar nicht hinwollten, mussten ziemlich viel Geld für die Übernachtung ausgeben, weil wir so kurzfristig gebucht haben und günstige Flugverbindungen von der Insel runter gab es auch nicht mehr. Gleichzeitig war das Internet nicht zuverlässig um alle möglichen Flugoptionen recherchieren zu können und so lag eine gereizte Stimmung in der Luft. Die abendlichen Partys kamen da genau richtig.
Für 2 weitere Nächte mussten wir dann leider nochmal umziehen und das war mit Abstand die Unterkunft während der gesamten Reise mit dem allerschlechtesten Preis-Leistungsverhältnis. Einzige Vorteile waren die Laufnähe (45min!!) zum Flughafen und gut funktionierendes Internet. Guadeloupe ist sicher eine schöne Insel, auf der es auch einiges zu entdecken und erkunden gibt und vielleicht kommen wir irgendwann nochmal wieder. Da sich Spontaneität diesmal nicht bewährt hat, sollten wir unseren Aufenthalt auf Gwada (so sagen die Locals) aber dann rechtzeitig planen.
Wir waren beide froh und erleichtert als wir am Samstag, den 31. März 2018 unsere Rucksäcke nehmen und zum Flughafen marschieren konnten. Ein neues, aber gleichzeitig mein (Sina’s) letztes, Land wartete auf uns….
Es gibt wirklich nicht viele Fotos von Guadeloupe und die meisten wurden tatsächlich in diesem Beitrag schon verarbeitet. Dennoch geht es hier zur Galerie: