Heiß in Singapur, Eis wär gut
Ein bisschen Eis zur Abkühlung wäre sicher nicht schlecht gewesen, denn in Singapur war es einfach nur warm um nicht zu sagen heiß. Es fühlte sich doch deutlich wärmer als noch auf Bali an (lies auch unseren letzten Beitrag zu Bali). Am Mittag steht die Sonne fast senkrecht über einem und auch die kühle Meeresbrise dringt nicht bis in die Stadt durch. Wir haben also ganz ordentlich geschwitzt. Nichtsdestotrotz haben wir uns die Stadt angeguckt und sind nicht nur von der klimatisierten U-Bahn in die nächste, natürlich auch gut klimatisierte, Shopping-Mall geflüchtet.
Gärten überall
Unser Hotel (Oxley-Hotel) lag etwas außerhalb (im Rotlichtviertel wie wir später feststellten, das aber ziemlich harmlos war) und war dafür auch um einiges günstiger als das Marina Bay Sands. Durch diese Einsparung können wir unsere Reise noch ein bisschen fortsetzen und müssen nicht nächsten Monat schon wieder nach Hause kommen. Denn jetzt erst kommen wir so richtig im Reisen an. Ich kann diese Gefühlsänderung gar nicht richtig beschreiben, aber bis vor ein paar Wochen haben mich die Reisetage um wieder zu einem neuen Ort zu kommen, immer total fertig gemacht. Ich war froh endlich erstmal wieder am Ziel angekommen zu sein und am nächsten Tag nach der Ankunft ging erstmal gar nichts. Das hat sich leider auch oft körperlich bei meiner Verdauung bemerkbar gemacht (Jean lacht sehr beim durchlesen). Auch wenn die Reisetage nach wie vor anstrengend sind, stecken wir das doch anders und besser weg. Wir werden doch gelassener und wenn mal wieder nicht alles so reibungslos funktioniert, haben wir mittlerweile die Zuversicht, dass sich doch alles irgendwie findet.
Wir haben noch keine schlüssige Erklärung, aber sobald wir in größeren Städten wohnen, werden wir zu absoluten Langschläfern. Am Meer waren wir immer deutlich früher wach. Das späte Aufstehen hatte in Singapur den Nachteil, dass wir immer erst um die Mittagszeit (wenn andere ihre Siesta einlegen) loskamen. That’s life – man kann nicht alles haben, aber wir versuchten und versuchen das beste daraus zu machen.
Neben dem (planlosen?) Sich-durch-die Stadt-treiben-lassen, besuchten wir die Gardens by the Bay und den botanischen Garten. Eine Bank im Schatten mit Blick auf den Teich ist auch schön und für eine kleine Pause zwischendurch optimal. Weil es uns am zweiten Tag schon wieder ans Meer gezogen hat, sind wir nach Sentosa gefahren. Wer Disneyland mag und viel externes Unterhaltungsprogramm braucht, ist auf dieser kleinen Insel sicher gut aufgehoben. Alles hier ist künstlich und selbst der Sand musste aus Indonesien und Malaysia angekarrt werden. Um mal wieder am Meer gewesen zu sein und für eine kleine erfrischende Schwimmpause war es aber in Ordnung.
Auch wenn wir auf unserer Reise schon 3 Wochen China hinter uns hatten, haben wir Chinatown auch einen kleinen Besuch abgestattet. Wir haben dort zu Mittag gegessen und mal wieder war ich die einzige Blonde unter den ganzen Schwarzhaarigen, wir waren beide zwei Köpfe größer als die Bedienungen und ich wurde angestarrt als sei ich vom Mars. Herrlich, es war alles so wie vor ein paar Wochen in China mit dem Vorteil, dass wir mittlerweile „used to it“ sind. Wir können ganz passabel mit Stäbchen essen, auch Essen bestellen ohne Chinesisch zu sprechen (unsere Bedienung konnte kein Englisch), wissen welche chinesischen Gerichte uns ganz gut schmecken (Dumplings und Beef Noodles, aber besser „not-spicy“) und das dauernd-angestarrt-werden löst kein Unbehagen mehr aus.
Die Abende haben wir immer am Wasser an der Marina Bay verbracht. Einfach da zu sitzen, zu spüren, wie es temperaturmäßig langsam angenehm wird und den leckeren Nachtisch in Form von Bananen Tempura zu essen. Die Lichtershow haben wir so gut wie nie verpasst.
Und Lightshows überall
Vom Marina Bay Sands Hotel haben wir ein kleines Zeitraffer-Video (Finn und Femke von Alltagsgewusel haben uns auf die Idee mit den Timelapse/Zeitraffer Videos gebracht, seinem wir jetzt so ne App auf der Kamara haben laden wir immer mal ab uns zu eines auf YouTube hoch, unser Kanallink hier, für die ihn in der Fusszeile auf dem Blog noch nicht entdeckt haben) während dem Sonnenuntergang und der Lichtershow gemacht. Von der Lichtshow im Gardens by the Bay gibt es „nur“ Fotos.
In Singapur gibt es noch so viel zu sehen, was wir a) wegen der Hitze nicht machen konnten, weil wir zu langsam und die Tage so schnell rum waren. Oder b) weil wir bei vielen Dingen nicht bereit waren dafür viel Geld zu bezahlen. Unsere fünf Tage in Singapur waren also eher eine Low-Budget Tour, die aber für den ersten Eindruck absolut gereicht hat. Wir kommen nochmal wieder!
Von Singapur gibt es eine Menge Fotos, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Die meisten sind irgendwo in der Nähe von Wasser entstanden, weil wir dort einfach gerne gesessen haben. Galerie zu Singapur gibts hier.
Weiter geht’s nach Kuala Lumpur
Am Sonntag, den 03. September, sind wir mit dem Express-Bus von Singapur nach Kuala Lumpur gefahren. Die Google-Rezensionen ließen zunächst nichts Gutes verheißen, denn unser Busanbieter wurde nur mit 1,6 Sternen bewertet. Anstelle der geplanten 5 Stunden haben wir zwar 8,5 Stunden gebraucht, aber der Grenzübergang hat problemlos geklappt, der Bus hat ohne Panne durchgehalten (der Bus sah etwas schrottig aus, es schien so als würde der Kühler vorne an der Front des Busses fehlen) und auch der Busfahrer ist ganz ordentlich gefahren. Wir sind also heil in Kuala Lumpur angekommen und haben hier ein wunderschönes Appartment, sogar mit eigener Küche, bezogen. Ob wir tatsächlich so viel gekocht haben, wie wir uns das vorgenommen haben, erfahrt ihr demnächst 🙂